Oregon 600Nachdem mein altes Garmin etrex LEGEND CX schon viele Jahre auf dem Buckel hat und etwas schwächelt, habe ich mir kürzlich ein Garmin Oregon 600 angeschafft. Eine Voraussetzung für mich war natürlich, dass man mit MaxPunkte Tracks auslesen kann, die für den DHV-XC verwendbar sind.

Und so funktioniert es: Wie schon oft geschrieben, muss man den Garmin Spanner Modus für die Schnittstelle einstellen. Folgende Bildchen zeigen die Einstellung bei mir.

Wenn man jetzt das USB-Kabel einsteckt, wir man auf dem Display des GPS gefragt, ob man in den Massenspeicher-Modus wechseln will. Dies mit nein beantworten. Es erscheint dann das normale Startbild, wobei oben rechts ein grüner Stecker die Verbindung anzeigt. Vielleicht bedeutet dieser aber nur Stromversorgung aus dem USB-Kabel?

Startbildschirm

Wenn man nun mit MaxPunkte den Track auslesen will, geht man wie bei den alten Garmins mit USB-Anschluss vor. Wenn man den GPS-Typ ausliest, erhält man folgendes Bild:

Dies zeigt, das das Gerät mit dem Track Transfer Protokoll A301 arbeitet, Track Header mit dem Protokoll D312 und Trackdaten mit D302 sendet. All diese Protokolle beherrscht MaxPunkte schon ewig. Hier ist nichts neues. Man kann Tracks ganz normal auslesen mit dem Button <lies Track(s)>. Bei mir hat es allerdings den Track in mehrere kleine Stücke zerlegt, was möglicherweise daran liegt, dass ich bei meinen Einstellungen bei jedem Anhalten (ich habe mit dem Fahrrad getestet) ein neuer Track beginnt. Aber mit MaxPunkte muss man halt beim Speichern all vor all diese kleinen Segmente ein Häkchen setzen und es kommt alles in die gültige .igc-Datei. Und natürlich liest MaxPunkte nur den aktiven Track, also keine bereits archivierten oder sonst irgendwie "abgelegten" Tracks. Achtung: Das Gerät hat eine Auto-Archivieren Funktion, diese muss man natürlich deaktivieren oder schnell genug auslesen!

Es ist aber kein Wegpunkt-Protokoll definiert. Deshalb kann MaxPunkte keine Wegpunktdateien auf das Gerät hochladen. Aber ein kleiner Umweg hilft weiter. Man muss die Wegpunkte als .gpx-Datei vorliegen haben. Wenn man nur eine Wegpunktdatei im CompeGPS-Format hat, wie sie MaxpPunkte verwendet, so kann man diese mit dem Programm GPSdump leicht in eine .gpx-Datei umwandeln. Diese Datei muss man dann ins Verzeichnis Garmin im eingebauten Speicher des Geräts oder ins entsprechende Verzeichnis auf der Micro-SD Karte schreiben. Das geht dann im Massenspeicher-Modus der USB-Verbindung.

Geflogen bin ich mit dem Gerät noch nicht. Ich war nur mit dem Rad unterwegs. Folgendes kann ich aber schon zur Eignung zum Fliegen sagen: Für den XC-Piloten ist es ein schönes Gerät. Man kann sich viele Karten reinladen, beispielweise OSM-Karten von Deutschland oder den Alpenländern. Ich nehme dazu diese mit Höhenlinien. Diese Karten sind sehr detailliert und vor allem kostenlos. Wenn man wieder auf dem Boden ist, kann man damit gut navigieren. Außerdem habe ich, wie man oben sieht, Luftraumkarten vom DFC-Saar installiert. Man kann einzelne Karten auch abschalten, wenn man beispielsweise die Lufträume am Boden nicht sehen will. Für den Wettkampfpiloten geht das Gerät irgendwie, aber es viel geeignetere Geräte. Man bekommt die Route schon eingegeben und kann sie abfliegen, aber wechselnde Radien von Wendepunkten machen schon Schwierigkeiten und komfortabel ist das alles nicht. Und der Auswerter wird auch etwas fluchen, wenn er die Wegpunkte hochladen soll. Also hierfür besser nicht.

Vielleicht hilft dieser Artikel auch dem einen oder anderen Besitzer von anderen aktuellen Garmin-Modellen.