Wichtiges Update: die IP-Adresse des livexc.dhv.de hat sich geändert in 188.40.109.58 (Stand Februar 2016). Nachprüfen auf livexc.dhv.de in der obersten Zeile.

Ich importiere gelegentlich Livetracker Typ GT-60 und GT-30i direkt vom Hersteller Shenzhen Meiligao Electronics Co Ltd aus Hong Kong www.meitrack.net. Ich habe auch schon andere Quellen für diese Geräte versucht, habe dabei aber 2 mal "Mist" gekauft und kaufe nur noch dort. Meine Anleitung bezieht sich nur auf diese Geräte.

Prinzipiell gibt es den Unterschied, über SMS Positionsinformationen zu senden oder über GPRS, also dem Datendienst im Handynetz, über den Internetverbindungen, Emails usw. laufen. SMS wird bei entsprechend vielen Nachrichten schnell teuer, GPRS ist bei reinen Volumentarifen für diese Anwendung sehr billig, denn die übertragenen Datenmengen sind sehr klein. Typische E-Netz Anbieter verlangen ca. 23 Cent pro Megabyte. Der billigste, den ich derzeit kenne, ist friends4free von http://www.simplytel.de/?kw=90a41d8442271c46b11ff53585418a17 mit aktuell (Stand 5.3.2011) 9 Cent/Megabyte. Im Februar 2012 gab es sogar eine Aktion mit 50MByte/Monat völlig kostenlos, vielleicht kommt so eine Aktion ja wieder. Ich selbst verwende meist den Simyo Standardtarif. Wer mir einige Euro Werbeprämie zukommen lassen will, kann den hier http://www.simyo.de/tafdr23mrjilim7r0midbbp5yo3 bei Simyo oder dem obigen Link bei Simplytel bestellen. Livetracking kostet nur wenige Cent. Ich habe beispielsweise einen Livetracker fest im Auto eingebaut, der sendet alle 3 Minuten eine Koordinate seit fast einem Jahr. Das kostet 50 Cent je Monat! Ein Flug von einigen Stunden mit einer Koordinate alle 10 Sekunden kostet keine 10 Cent. Die Kosten im EU-Ausland mit diesen Tarifen liegen etwa beim Doppelten, das ist aber auch eigentlich nicht der Rede wert. Das Weitere bezieht sich deshalb nur auf GPRS.

Man kann die Tracker über einen PC oder über SMS konfigurieren. SMS ist etwas lästig und man vertippt sich schnell, PC ist also geschickter. Die Befehle, die man per SMS an den Tracker schicken kann, sind im User Manual auf der beiliegenden CD dokumentiert.

Bei den von mir gelieferten Trackern sind Softwareund ein Anschlusskabel beigepackt. Das Kabel sieht aus wie ein USB-Kabel, aber es ist kein reines USB-Kabel. Also das Kabel nicht verlieren! Ein normales USB-Kabel geht nicht für die Datenkommunikation, sondern nur zum Laden des Akkus! Die Buchse am GT-30i ist mit USB beschriftet, aber es ist nicht USB! Im Kabel ist ein Wandler von USB auf seriell eingebaut. Zunächst muss man den passenden Treiber installieren und sich merken (oder immer wieder nachschauen), welche Comport-Nummer dem zugeordnet wurde. Achtung: Wenn man das Kabel in einen anderen USB-Schlitz am PC steckt, bekommt es eine andere Nummer!

Dann braucht man einen Webserver, auf den man seine Daten schicken will und wo man sich diese ansehen kann. Beispiele sind livexc.dhv1.de oder  www.livetrack24.com . Ich selbst betreibe einen eigenen Server, den aber derzeit nur einige Freunde nutzen können. An einem dieser Server muss man sich als Nutzer registrieren und bekommt eine 14-stellige LiveBox Tracker ID zugewiesen. Diese ID muss man im Tracker speichern. Außerdem muss man dem Tracker sagen, wohin er die Daten schicken soll. Bei DHV sind das die IP-Adresse 87.106.254.53 und der Port 997. Dazu Das Protokoll, hier empfehle ich UDP und nicht TCP und die Datenrate, beispielsweise 10 Sekunden oder 30 Sekunden.

Programm MEITRACK Parameter Editor (Ist auf der CD) starten. Leider hat das Programm teilweise grausames Deutsch und auf einen deutschen PC kann man die Sprache des Programms auch nicht ändern. "Sparen Sie erfolgreich" kommt beispielsweise, wenn eine Datei gespeichert wurde, Umlaute klappen nicht... Um Verbindung mit dem Gerät aufzunehmen muss man zunächst das ausgeschaltetet Gerät anstöpseln, dann den ComPort und den Typ des Trackers auswählen, dann im Programm Port öffnen und erst dann die SOS Taste drücken und gedrückt halten und gleichzeitig das Gerät einschalten (Schiebeschalter am GT-30i bzw.Taster lange drücken am GT60). Diese Prozedur genau einhalten! Dann müssen alle 3 LED dauerhaft leuchten! Ist das nicht der Fall, hat man etwas falsch gemacht und es besteht keine Verbindung zwischen Programm und Tracker.

Erläuterungen dazu:

  • Der Block GPRS-Tracking zeigt die Einstellungen für 10 Sekunden Intervall auf livexc des DHV und die Zugangsdaten für eine SIM-KArte im Eplus Netz. Andere APN-Daten ggf. beim Provider raussuchen. Außerdem ist die 14-Stellige ID, die man bei der Registrierung auf dem Server bekommt, eingetragen. Wichtig: Eventuelle führende Nullen mit angeben, es müssen 14 Stellen sein.
  • SMS-Tracking ist ausgeschaltet.
  • Im nächsten Block ist nur ein Passwort des Trackers programmiert. Default ist 000000. Der Tracker reagiert nur auf SMS mit dem richtigen Passwort. Es ist also ganz geschickt, ein Passwort zu benutzen. Alles andere ist aus, man könnte jedoch auch die Abhörfunktion aktivieren.
  • Telefonnummern/SMS Inhalte ist in diesem Beispiel so programmiert, dass bei Drücken des SOS-Knopfes 2 SMS an die angegebene Nummer geschickt werden. Text der ersten SMS ist "SOS Alarm!" danach kommt eine zweite SMS mit den Koordinaten. Knopf B ist programmiert auf die "Sicher gelandet" Meldung. Knopf C macht einen Anruf an die vorprogrammierte Nummer. Das GT60 hat Mikro und Lautsprecher eingebaut, das GT30i braucht einen Ohrhörer.

Wichtiger Hinweis zur SIM-Karte: Diese Tracker können keine PIN auf der SIM-Karte eingeben. Man muss die PIN deshalb vorher mit einem beliebigen Handy deaktivieren. Ist klar, dass dann jeder mit dieser Karte alles machen kann. Also sollte man einen Prepaid Vertrag nehmen, bei dem im Verlustfall nicht viel passieren kann.

Fehler suchen: Immer wieder kommt es vor, dass bei den Einstellungen Fehler gemacht werden. Die Daten kommen einfach nicht an und der Grund ist nicht so leicht zu erkennen. In einem Fall war beispielsweise nach der IP-Adresse versehentlich ein Leerzeichen eingegeben worden. Damit war die Adresse unbrauchbar und die Verbindung zum Server schlug fehl. In solchen Fällen empfehle ich, den Livetracker über das zugehörige Interfacekabel mit dem PC zu verbinden und ein ganz normales Terminalprogramm auf diesem Port zu starten. Bis Win7 kam, war auf jedem Windows Hyperterminal installiert, jetzt muss man sich ggf. ein anderes Terminalprogramm suchen, z.B. PuTTY. Baudrate auf 9600 einstellen. Dann Livetracker einschalten und lesen, was geschieht. Mit etwas Nachdenken kommt man schon dahinter, was das bedeuten soll und wo ggf. der Fehler liegt.

Video in englisch zur Benutzung des Konfigurationsprogramms MEITRACK Parameter Editor hier: http://vimeo.com/21291201

Ich liefere keine Livetracker Typ GT60 oder GT30i mehr, da diese schon eine Weile nicht mehr produziert werden. Das wirklich gute neue Gerät vom gleichen Hersteller ist der MT90, der seit August 2014 auch vom DHV LiveXC-Server unterstützt wird.